Fetttransfer: Ablauf, Risiken und Ergebnisse erklärt

Fetttransfer, auch Eigenfett-Transplantation genannt, ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem körpereigenes Fett entnommen und in andere Bereiche injiziert wird, um Volumen aufzubauen oder Konturen zu verbessern. Diese Methode verbindet Elemente von Fettabsaugung und plastischer Chirurgie und gewinnt an Beliebtheit, weil sie natürliche Ergebnisse liefern kann und Allergierisiken gegenüber Fremdmaterial reduziert.

Fetttransfer: Ablauf, Risiken und Ergebnisse erklärt

Für welchen Körperbereich ist Fetttransfer geeignet?

Der Fetttransfer kann an vielen Körperstellen eingesetzt werden, etwa im Gesicht zur Faltenauffüllung, an Brust und Po zur Volumensteigerung oder an Händen und Narben zur Weichzeichnung. Die geeigneten Bereiche hängen von der Verfügbarkeit von Fettdepots und den individuellen Zielen ab. Bei kleinen Korrekturen sind ambulante Eingriffe möglich; größere Volumenaufbauten können mehrere Sitzungen erfordern, da nicht alle übertragenen Fettzellen dauerhaft einwachsen.

Wie läuft die Chirurgie ab?

Die Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Beratung und Planung. Während des Eingriffs wird unter lokaler Betäubung oder Vollnarkose Fett durch Fettabsaugung entnommen, mittels schonender Aufbereitung aufbereitet und anschließend mit feinen Kanülen an die Zielstellen injiziert. Die Chirurgie zielt darauf ab, das Gewebe minimal zu verletzen, damit möglichst viele Fettzellen überleben. Die Dauer variiert je nach Umfang und Lokalisation, in der Regel zwischen ein und mehreren Stunden.

Was passiert mit dem Fett nach der Entnahme?

Nach der Entnahme wird das Fett gereinigt und konzentriert, um Blut, Öl und Flüssigkeit zu entfernen. Moderne Aufbereitungsmethoden verwenden Zentrifugation oder Filtration, um lebensfähige Fettzellen zu isolieren. Danach werden die Fettzellen in mehreren kleinen Injektionen verteilt, damit sie gut durchblutet sind und einheilen können. Ein Teil des transplantierten Fettes kann wieder abgebaut werden; deshalb planen Chirurgen häufig eine leicht überkorrigierende Volumenangabe oder eine Nachbehandlung.

Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?

Wie bei jeder medizinischen Prozedur gibt es Risiken: Infektionen, Schwellungen, Blutergüsse, Unebenheiten oder ungleichmäßige Resultate. Seltenere Komplikationen sind Fettnekrosen, Zystenbildung oder unvorhergesehene Resorptionen. Langfristige Risiken hängen von Technik und Nachsorge ab. Eine sorgfältige Auswahl der Klinik und des Operateurs sowie eine genaue Befolgung der postoperativen Anweisungen reduzieren Komplikationsrisiken und verbessern die Chancen für ein stabiles Ergebnis.

Wie wähle ich die richtige Klinik und den Operateur?

Wählen Sie eine zertifizierte Klinik mit Erfahrung in Eigenfett-Transplantationen und schauen Sie nach Qualifikationen des Chirurgen: Facharzttitel, Spezialisierung und Vorher-Nachher-Fotos sind hilfreiche Indikatoren. Eine gute Klinik bietet eine ausführliche Beratung, realistische Erwartungen, transparente Informationen zu Risiken und Nachsorge sowie eine angemessene Hygienestandards. Fragen Sie nach, wie viele ähnliche Eingriffe dort durchgeführt wurden und wie das Team postoperative Komplikationen handhabt.

Dieses Artikel ist nur zu Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Bitte konsultieren Sie eine qualifizierte medizinische Fachkraft für individuelle Empfehlungen und Behandlungsoptionen.

Fazit

Der Fetttransfer kann natürliche Ergebnisse liefern, indem eigenes Fett verwendet wird, um Volumen aufzubauen oder Konturen zu verbessern. Geeignete Kandidaten, eine erfahrene Chirurgie und sorgfältige Nachsorge sind entscheidend für den Erfolg. Wie bei jeder medizinischen Behandlung sollten potenzielle Patienten Nutzen, Risiken und Alternativen mit einem Facharzt besprechen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.