LASIK-Augenoperation: Ablauf, Risiken und Eignung

Die LASIK-Augenoperation ist ein etabliertes Verfahren zur Korrektur häufiger Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus. In diesem Artikel werden Aufbau, Ablauf und medizinische Aspekte der Behandlung erklärt, damit Leserinnen und Leser eine fundierte Grundlage für weitere Gespräche mit Fachärztinnen und -ärzten haben. Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Bitte konsultieren Sie eine qualifizierte medizinische Fachkraft für individuelle Beratung und Behandlung.

LASIK-Augenoperation: Ablauf, Risiken und Eignung

Auge: Wer ist für LASIK geeignet?

Bei der Vorauswahl für eine LASIK-Behandlung stehen die Stabilität der Fehlsichtigkeit und die Beschaffenheit der Hornhaut im Vordergrund. Ideal sind Personen mit stabiler Brillen- oder Kontaktlinsenstärke über mindestens ein Jahr, ausreichender Hornhautdicke und ohne schwere Augenerkrankungen wie unbehandelte Glaukom- oder Netzhauterkrankungen. Auch trockene Augen sollten vorab beurteilt und gegebenenfalls behandelt werden.

Vor einer Operation erfolgt eine umfassende Augenuntersuchung inklusive Hornhauttopographie, Messung der Sehschärfe und Beurteilung der Pupillengröße. Diese Diagnostik hilft zu klären, ob die LASIK oder eine alternative Methode wie PRK oder refraktive Linsenchirurgie sinnvoller ist.

Operation: Ablauf einer LASIK

Die eigentliche LASIK-Behandlung gliedert sich in mehrere standardisierte Schritte: präoperative Planung, Herstellung eines Hornhautflaps, Laserablation zur Formkorrektur und Rücklagerung des Flaps. Die Vorbereitung umfasst Desinfektion, örtliche Betäubungstropfen und exakte Programmierung des Lasers anhand der Messdaten. Die Herstellung des Flaps erfolgt heute meist mit einem Femtosekundenlaser, früher häufig mit einem Mikrokeratom.

Die Laserablation mit einem Excimer-Laser verändert die Krümmung der Hornhaut, sodass Licht wieder zielgenau auf der Netzhaut fokussiert wird. Der Eingriff dauert pro Auge nur wenige Minuten, die gesamte Behandlung inklusive Vor- und Nachbereitung meist unter einer Stunde. Kurzfristige Einschränkungen der Sehleistung und Lichtempfindlichkeit sind in den ersten Tagen möglich.

Laser: Technologien und Unterschiede

Bei refraktiven Eingriffen kommen meist zwei Laserarten zum Einsatz: Femtosekundenlaser zur Flap-Herstellung und Excimer-Laser für die Gewebeablation. Es existieren verschiedene Behandlungsmodi wie standardisierte Ablationen, wavefront-gestützte individualisierte Verfahren und topographiegeführte Anpassungen, die Unregelmäßigkeiten der Hornhautoberfläche berücksichtigen.

Welche Technologie sich am besten eignet, hängt von der individuellen Hornhautform, dem Ausmaß der Fehlsichtigkeit und früheren Operationen ab. Die Wahl des Systems sowie die Erfahrung des operierenden Teams beeinflussen das Ergebnis und das Komplikationsrisiko. In der Aufklärung werden Vor- und Nachteile der jeweils verfügbaren Geräte besprochen.

Medizinisch: Risiken und Nachsorge

Medizinisch gehören trockene Augen zu den häufigsten vorübergehenden Nebenwirkungen nach LASIK. Weitere mögliche Komplikationen sind Unter- oder Überkorrektur, Nachästhesien, Flap-Probleme oder sehr selten Infektionen und Sehminderungen. Langfristige Risiken sind seltener, können aber bei unzureichender Nachsorge oder ungeeigneten Kandidaten auftreten.

Die Nachsorge umfasst Kontrolltermine in den ersten Stunden und Tagen nach dem Eingriff sowie weitere Untersuchungen in den folgenden Monaten. Augentropfen gegen Entzündung und Trockenheit sowie schonende Verhaltensregeln (z. B. kein Reiben der Augen) sind übliche Bestandteile der Nachbehandlung. Eine offene Besprechung von Erwartungen und möglichen Ergebnissen gehört zur präoperativen Aufklärung.

Senioren: LASIK für ältere Patientinnen und Patienten

Bei älteren Menschen muss berücksichtigt werden, dass ab einem gewissen Alter die zunehmende Presbyopie (Altersweitsichtigkeit) und das Risiko für Katarakt (Grauer Star) die Eignung für LASIK beeinflussen. LASIK korrigiert vor allem Brechungsfehler, verbessert aber nicht die altersbedingte Abnahme der Nahsicht. Manche Patientinnen und Patienten erwägen daher alternative Verfahren wie refraktive Linsenchirurgie, die auch die Nahsehschärfe adressieren kann.

Bei Senioren sind zudem Begleiterkrankungen wie trockene Augen, systemische Erkrankungen oder medikamentöse Therapien relevanter für die Entscheidung. Vor einer Operation sollten mögliche Veränderungen des Linsenstatus und der Netzhaut abgeklärt werden, damit die Behandlung individuell abgestimmt werden kann.

Qualitätssicherung und Auswahl von lokalen Diensten

Bei der Wahl einer Praxis oder Klinik für eine LASIK-Operation sollten Qualifikation der Ärztinnen und Ärzte, Erfahrung mit dem jeweiligen Lasersystem und transparente Angaben zu Komplikationsraten und Nachbehandlungskonzepten geprüft werden. Informationen zu lokalen Diensten in Ihrer Region helfen bei der Auswahl, ebenso Empfehlungen nach ausführlichen Erstuntersuchungen.

Ein persönliches Beratungsgespräch mit detaillierter Diagnostik ist wichtig, um individuelle Risiken, mögliche Alternativen und realistische Erwartungen zu klären. Gute Einrichtungen bieten vor dem Eingriff klare Informationen zu Ablauf, Kosten und Nachsorge.

Die Ergebnisse variieren individuell und hängen von Vorbefunden, Gerätetechnik und postoperativem Heilungsverlauf ab. Abschließend bleibt festzuhalten, dass LASIK eine etablierte Option zur Refraktionskorrektur ist, deren Eignung jedoch sorgfältig medizinisch geprüft werden sollte.