Arthritis: Behandlungsmöglichkeiten, Symptome und Pflege

Arthritis bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen Entzündungen in einem oder mehreren Gelenken Schmerzen und Einschränkungen verursachen können. Die Behandlung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten. Je nach Ursache und Schweregrad reichen die Maßnahmen von Selbsthilfe über lokale Präparate bis zu systemischen Therapien.

Arthritis: Behandlungsmöglichkeiten, Symptome und Pflege

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Konsultieren Sie bitte eine qualifizierte medizinische Fachkraft für eine individuelle Diagnose und Behandlungsempfehlung.

Was versteht man unter Arthritis und welchen Einfluss hat sie auf das Gelenk?

Arthritis umfasst verschiedene Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis und die häufigere Arthrose. Gemeinsam ist allen Formen, dass die Gelenkstrukturen betroffen sind: Knorpel, Gelenkinnenhaut oder angrenzende Knochen können entzündet, abgenutzt oder deformiert werden. Typische Beschwerden sind Gelenkschmerz, Schwellung, Erwärmung und eingeschränkte Beweglichkeit. Die Prognose hängt von der spezifischen Diagnose, dem Zeitpunkt des Therapiebeginns und individuellen Faktoren wie Alter und Begleiterkrankungen ab.

Wie äußert sich Gelenkschmerz und wie wird er bewertet?

Gelenkschmerz kann akut oder chronisch auftreten, stechend, dumpf oder brennend sein und sich bei Belastung verstärken. Ärztinnen und Ärzte beurteilen Schmerz und Funktion mit Anamnese, körperlicher Untersuchung und ergänzenden Tests wie Blutuntersuchungen oder Bildgebung (Röntgen, Ultraschall, MRT). Schmerzskalen und Funktionsfragebögen helfen, den Verlauf zu dokumentieren. Eine genaue Schmerzanalyse ist wichtig, um geeignete Therapieschritte festzulegen und Nebenwirkungen von Medikamenten abzuwägen.

Wann sind Creme oder Salbe als lokale Behandlung sinnvoll?

Topische Präparate wie Cremes oder Salben mit Wirkstoffen (zum Beispiel nichtsteroidale Antirheumatika in topischer Form, Wärme- oder kühlende Zubereitungen) können bei oberflächlichen Gelenken wie Händen oder Knien symptomatisch entlasten. Sie eignen sich besonders, wenn systemische Nebenwirkungen vermieden werden sollen. Die Wirkdauer und Eindringtiefe sind begrenzt; bei tief liegenden Gelenken ist der Effekt oft weniger ausgeprägt. Wenden Sie lokale Präparate entsprechend der Packungsbeilage an und sprechen Sie bei Unsicherheiten mit Fachpersonal.

Welche medikamentösen und nicht-medikamentösen Optionen gibt es sonst noch?

Zur systemischen Therapie gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen krankheitsmodifizierende Antirheumatika. Physiotherapie, Gewichtsreduktion, Gelenkschonung und gezielte Kräftigungsübungen verbessern Funktion und Schmerzen langfristig. Orthopädische Hilfsmittel, Injektionen (Kortison, Hyaluronsäure) oder bei fortgeschrittener Schädigung operative Eingriffe können ergänzend sinnvoll sein. Bei allen Optionen ist die individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung zentral.

Wie finde ich geeignete lokale Angebote und Fachkräfte in Ihrer Region?

Suchen Sie nach Rheumatologinnen und Rheumatologen, orthopädischen Fachärztinnen und -ärzten sowie physiotherapeutischen Praxen als erste Anlaufstellen. Lokale Angebote umfassen Rehabilitationszentren, Schmerzzentren und spezialisierte Selbsthilfegruppen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse nach Leistungsträgern und Kostenübernahmen. Wichtig ist eine interdisziplinäre Abstimmung zwischen Hausärztin/Hausarzt, Fachärzten und Therapeutinnen, um Therapieziele und Verantwortlichkeiten klar zu definieren.

Umgang mit Alltag, Prävention und Langzeitpflege

Langfristig hilft ein strukturiertes Selbstmanagement: regelmäßige, gelenkschonende Bewegung (zum Beispiel Schwimmen oder Radfahren), gezieltes Muskeltraining, ergonomische Anpassungen im Alltag und eine angepasste Ernährung. Raucherentwöhnung und die Behandlung von Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Übergewicht wirken sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Bei chronischen Verläufen sind regelmäßige Kontrollen wichtig, um Therapieerfolge zu sichern und Nebenwirkungen früh zu erkennen.

Abschluss

Arthritis ist eine komplexe Erkrankung mit vielfältigen Behandlungsoptionen. Eine Kombination aus lokaler Pflege (z. B. Cremes oder Salben bei Bedarf), systemischer Therapie, Bewegungstherapie und gezielter Hilfsmittelversorgung bietet häufig den besten Ansatz, um Schmerz und Funktion zu verbessern. Individuelle Beratung durch medizinische Fachkräfte ist erforderlich, um passende Maßnahmen auszuwählen und langfristig die Lebensqualität zu erhalten.