Brustvergrößerung: Umfassender Leitfaden zu Implantaten

Erwägen Sie eine Brustvergrößerung? Unser ausführlicher Ratgeber beleuchtet alle Aspekte von Brustimplantaten - von Implantattypen über den OP-Ablauf bis hin zu Risiken und Kosten. Erfahren Sie, was Sie vor diesem wichtigen Schritt wissen müssen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und optimale Ergebnisse zu erzielen.

Brustvergrößerung: Umfassender Leitfaden zu Implantaten

Eine Brustvergrößerung mittels Implantaten ist für viele Frauen ein Weg zu mehr Selbstbewusstsein und Zufriedenheit mit dem eigenen Körper. Ob zur Vergrößerung kleiner Brüste, zum Ausgleich von Asymmetrien oder zur Rekonstruktion nach einer Krebserkrankung - die Gründe für diesen Eingriff sind vielfältig. Bevor Sie sich für eine Operation entscheiden, ist es wichtig, alle Aspekte gründlich zu verstehen.

Arten von Brustimplantaten

Es gibt zwei Haupttypen von Brustimplantaten:

  1. Silikonimplantate: Diese sind mit einem speziellen Silikongel gefüllt und zeichnen sich durch eine natürliche Haptik aus. Sie sind besonders beliebt, da sie dem Gefühl natürlichen Brustgewebes sehr nahe kommen.

  2. Kochsalzimplantate: Diese enthalten eine sterile Kochsalzlösung. Sie fühlen sich etwas fester an, bieten jedoch den Vorteil, dass der Körper die Flüssigkeit im Falle einer Ruptur problemlos absorbieren kann.

Die Wahl des geeigneten Implantats hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die gewünschte Brustgröße, die Körperform der Patientin und die fachliche Einschätzung des Chirurgen.

Der Ablauf der Operation

Die Einbringung von Brustimplantaten erfolgt in der Regel unter Vollnarkose und dauert etwa 60 bis 120 Minuten. Der Operateur setzt einen Schnitt, der je nach gewählter Technik in der Unterbrustfalte, um den Warzenhof oder in der Achselhöhle liegen kann. Durch diese Öffnung wird das Implantat eingeführt und positioniert.

Für die Platzierung des Implantats gibt es zwei Hauptoptionen:

  1. Subglandulär: Das Implantat wird unter dem Brustdrüsengewebe, aber über dem Brustmuskel eingesetzt.

  2. Submuskulär: Hier wird das Implantat unter den Brustmuskel platziert.

Die Entscheidung für eine der beiden Methoden basiert auf individuellen Faktoren wie der Körperstruktur der Patientin und dem angestrebten ästhetischen Ergebnis.

Mögliche Risiken und Komplikationen

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen auch bei der Brustvergrößerung gewisse Risiken. Zu den häufigsten Komplikationen zählen:

  • Kapselfibrose: Eine Verhärtung des Gewebes um das Implantat
  • Infektionen im Operationsgebiet
  • Blutergüsse oder Nachblutungen
  • Veränderte Sensibilität der Brust oder Brustwarze
  • Asymmetrien der Brüste
  • Implantatruptur oder -leckage

Eine ausführliche Besprechung dieser Risiken mit Ihrem behandelnden Arzt ist unerlässlich, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Der Heilungsprozess nach der OP

Die Genesungszeit variiert individuell, jedoch können die meisten Patientinnen nach etwa einer Woche leichte Alltagsaktivitäten wieder aufnehmen. Von anstrengenden körperlichen Tätigkeiten sollte man für 4-6 Wochen absehen.

In den ersten Tagen nach dem Eingriff sind Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse normal. Ihr Arzt wird Ihnen Schmerzmittel verschreiben und detaillierte Anweisungen zur Wundversorgung geben. Das Tragen eines speziellen Kompressions-BHs ist wichtig, um die Brüste während der Heilungsphase optimal zu stützen.

Wichtige Fragen für das Arztgespräch

Vor der Entscheidung für eine Brustvergrößerung sollten Sie mit Ihrem Chirurgen ein ausführliches Beratungsgespräch führen. Hier einige zentrale Fragen, die Sie stellen sollten:

  • Wie viele Brustvergrößerungen haben Sie bereits durchgeführt?
  • Welchen Implantattyp empfehlen Sie in meinem Fall und warum?
  • Welche Auswirkungen hat die OP auf eine eventuelle spätere Stillzeit?
  • In welchen Abständen müssen die Implantate erneuert werden?
  • Wie sieht die Nachsorge aus?
  • Was passiert, wenn ich mit dem Ergebnis unzufrieden bin?

Ein offenes und detailliertes Gespräch hilft, realistische Erwartungen zu setzen und die für Sie optimale Entscheidung zu treffen.

Kostenübersicht für Deutschland

Die Kosten einer Brustvergrößerung variieren je nach Klinik, Chirurg und gewähltem Implantat erheblich. In Deutschland bewegen sich die Preise zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Hier ein Überblick über die durchschnittlichen Kosten in ausgewählten Kliniken:


Klinik Standort Durchschnittskosten
Aesthetica Clinic Berlin 6.800 - 8.900 €
Schönheitsklinik München München 5.900 - 7.800 €
Bodenseeklinik Lindau 6.200 - 9.500 €
Juventis Klinik Bremen 7.200 - 10.500 €

Bitte beachten Sie, dass diese Preisangaben Richtwerte darstellen und sich im Laufe der Zeit ändern können. Eine individuelle Kostenermittlung im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs ist unerlässlich.

Wichtig zu wissen ist, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine ästhetische Brustvergrößerung in der Regel nicht übernehmen. Nur bei medizinischer Notwendigkeit, etwa nach einer Brustkrebsoperation, kann eine teilweise oder vollständige Kostenübernahme erfolgen.

Fazit

Die Entscheidung für eine Brustvergrößerung sollte wohlüberlegt sein. Gründliche Recherche, offene Gespräche mit qualifizierten Ärzten und realistische Erwartungen sind der Schlüssel zum Erfolg. Nehmen Sie sich die Zeit, alle Aspekte sorgfältig abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen, die zu Ihrem Körper und Lebensstil passt.

Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung. Für eine individuelle Einschätzung und Behandlungsempfehlung konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie.