Eigenfetttransplantation: Ablauf, Wirkung und Risiken
Eigenfetttransplantation, auch Fetttransfer genannt, ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem körpereigenes Fett entnommen und an einer anderen Stelle wieder eingesetzt wird. Ziel ist oft, Konturen zu verbessern, Volumen aufzubauen oder Narben zu korrigieren. Der Eingriff kombiniert Fettentnahme, Aufbereitung und Injektion; die Ergebnisse hängen von Technik, Chirurg und individuellem Heilungsverlauf ab. In diesem Artikel erläutere ich Ablauf, Vor- und Nachteile sowie wichtige Entscheidungsfaktoren rund um Körper, Operation, Fett, Liposuktion und Klinik.
Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Bitte konsultieren Sie eine qualifizierte medizinische Fachkraft für individuelle Beratung und Behandlung.
Wie beeinflusst der Fetttransfer den Körper?
Der Fetttransfer verändert lokale Konturen, indem Volumen an Stellen aufgebaut wird, die einsinken oder verloren gegangen sind. Häufige Bereiche sind Gesicht, Hände, Brust und Gesäß. Da Fettgewebe lebende Zellen enthält, hängt der langfristige Erfolg von der Einheilung der transplantierten Zellen ab. Manche Patienten bemerken zunächst Schwellungen, die nach einigen Wochen zurückgehen. Die Veränderung am Körper kann natürlich wirken, wenn der Chirurg Spannungen vermeidet und die Injektionen schichtweise vornimmt. Eine realistische Erwartung ist wichtig: nicht alle verpflanzten Zellen überleben, sodass oft ein Teilverlust des Volumens möglich ist.
Wann ist eine Operation sinnvoll?
Eine Operation ist sinnvoll, wenn konservative Methoden wie Pflege, Füller oder physikalische Therapie nicht ausreichen, um Volumenverluste oder Konturunregelmäßigkeiten zu korrigieren. Bei der Eigenfetttransplantation handelt es sich meist um einen chirurgischen, jedoch ambulant möglichen Eingriff, der je nach Umfang in lokaler Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt werden kann. Die Entscheidung für eine Operation sollte auf einer ärztlichen Untersuchung, einer Besprechung der Erwartungen und einer Abwägung möglicher Risiken basieren. Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen müssen vorher internistisch abgeklärt werden.
Welche Rolle spielt das entnommene Fett?
Das entnommene Fett ist das eigentliche Transplantat. Es wird meistens aus Bereichen mit Fettüberschuss entnommen, etwa Bauch, Hüften oder Oberschenkeln. Nach schonender Gewinnung wird das Gewebe aufbereitet, um Blut, Öl und überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. Die Qualität der Aufbereitung beeinflusst die Überlebensrate der Fettzellen. Ziel ist, möglichst viele lebensfähige Zellen in kleinen Volumina zu injizieren, damit sie gut durchblutet einheilen. Die Eigenfettqualität variiert individuell; Ernährung, Rauchen oder Vorerkrankungen können die Überlebensrate reduzieren.
Wie unterscheidet sich die Liposuktion vom Transfer?
Die Liposuktion ist die Methode zur Fettentnahme und steht am Anfang des Transfers. Während Liposuktion primär zur Körperformung und Reduktion von Fett entlang bestimmter Areale eingesetzt wird, ist der Fetttransfer ein zweistufiger Prozess: Zunächst Fett absaugen, dann aufbereiten und wieder injizieren. Die Technik der Liposuktion (minimalinvasiv, Ultraschallunterstützt, Power Assisted) beeinflusst Qualität und Menge des gewonnenen Materials. Gute Chirurgie minimiert Traumata an Fettzellen, um mehr verwertbares Gewebe für die Transplantation zu erhalten. Liposuktion kann damit gleichzeitig Körperkonturierung und Volumenaufbau an anderer Stelle ermöglichen.
Worauf achten bei der Wahl der Klinik?
Bei der Auswahl einer Klinik sind Qualifikation des Operateurs, Erfahrungen mit Eigenfetttransplantationen und vorhandene Nachsorgeangebote entscheidend. Achten Sie auf Facharztstatus für Plastische und Ästhetische Chirurgie, exemplarische Vorher‑Nachher-Fotos, transparente Aufklärungsgespräche und ein klares Hygienemanagement. Gute Kliniken bieten präoperative Untersuchungen, OP‑Protokolle und eine strukturierte Nachsorge, inklusive Schmerzmanagement und Nachkontrollen. Ebenfalls wichtig sind realistische Beratungsgespräche zu Erwartungen und möglichen Folgeeingriffen, falls später eine Auffrischung notwendig wird.
Eigenfetttransplantation: Fertige Ergebnisse, Risiken und Nachsorge
Die Ergebnisse können sehr natürlich wirken, sind jedoch von Patient zu Patient unterschiedlich. Typische Risiken umfassen Schwellung, Blutergüsse, Infektionen, ungleichmäßige Enthärtungen oder teilweisen Volumenverlust. In seltenen Fällen kann es zu Zystenbildungen oder Verkalkungen kommen. Nachsorge umfasst Schonung, Vermeidung intensiver Belastung und das Befolgen der Anweisungen zur Wund- und Kompressionsversorgung. Rauchen und bestimmte Medikamente können die Heilung negativ beeinflussen. Manchmal sind Auffrischungen nötig, um das gewünschte Volumen dauerhaft zu erreichen.
Abschlussgedanken
Die Eigenfetttransplantation ist eine etablierte Methode zur Volumenvermehrung und Konturverbesserung, die die Vorteile körpereigener Materialien nutzt. Wichtig sind fundierte Aufklärung, Auswahl einer qualifizierten Klinik und realistische Erwartungen hinsichtlich Ergebnis und möglicher Nachbehandlungen. Beratung durch einen spezialisierten Facharzt sowie individuelle Untersuchung sind Voraussetzung, um Nutzen und Risiken abzuwägen und eine sichere Behandlung zu planen.