Sinusitis: Behandlungsmöglichkeiten und Selbsthilfe bei Nasennebenhöhlenentzündungen

Chronische oder akute Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) kann unangenehme Symptome wie Schmerzen im Gesicht, verstopfte Nase, Druckgefühl und Kopfschmerzen verursachen. Die richtige Behandlung richtet sich nach Ursache, Dauer und Schwere der Beschwerden. Im folgenden Text werden medizinische Optionen, Hausmittel, wann ärztliche Hilfe notwendig ist und Hinweise zu lokalen services zur Orientierung erläutert.

Sinusitis: Behandlungsmöglichkeiten und Selbsthilfe bei Nasennebenhöhlenentzündungen

Was verursacht eine Sinusitis?

Sinusitis entsteht meist durch eine Erkältung, die Schleimhäute anschwillen lässt und die Abflusswege der Nasennebenhöhlen blockiert. Bakterielle Infektionen, Allergien oder anatomische Besonderheiten wie eine Nasenscheidewandverkrümmung können eine Rolle spielen. Chronische Formen entwickeln sich, wenn Entzündungen länger als zwölf Wochen bestehen. Eine genaue Diagnose umfasst Anamnese und körperliche Untersuchung; bei unklaren Fällen können Bildgebung oder HNO-spezifische Tests folgen.

Welche Symptome deuten auf eine Sinusitis hin?

Typische Symptome sind Druckgefühl oder Schmerzen im Bereich der Stirn, Wangen oder hinter den Augen, gelb-grüner Nasenausfluss, verstopfte Nase und reduzierter Geruchssinn. Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl treten häufiger bei akuten bakteriellen Verläufen auf. Bei chronischer Sinusitis dominieren länger anhaltende verstopfte Nase, Schleimfluss und wiederkehrende Infektionen. Wenn Symptome länger als zehn Tage andauern oder sich verschlimmern, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Welche medizinischen Behandlungen gibt es?

Bei bakteriellen Infektionen kann ein Arzt Antibiotika verordnen, wobei der Nutzen abgewogen wird. Kortikosteroid-Nasensprays reduzieren Schleimhautentzündung und Schwellung; sie sind häufig bei allergischer Komponente oder chronischer Sinusitis hilfreich. In schweren oder therapieresistenten Fällen werden endoskopische Operationen zur Wiederherstellung des Abflusses in Erwägung gezogen. Schmerzmittel, abschwellende Nasentropfen (kurzfristig) und schleimlösende Mittel unterstützen symptomatisch. Die Wahl der Therapie richtet sich nach Ursache, Begleiterkrankungen und individueller Risikokonstellation.

Welche Hausmittel und Selbsthilfemaßnahmen helfen?

Regelmäßiges Nasenspülen mit isotonischer Kochsalzlösung kann die Nasengänge spülen, Sekret lösen und die Heilung unterstützen. Inhalationen mit heißem Wasserdampf bringen Linderung bei verstopfter Nase; dabei sollte Vorsicht geboten sein, um Verbrennungen zu vermeiden. Viel Flüssigkeit, ausreichend Ruhe und das Hochlagern des Kopfes in der Nacht erleichtern die Drainage. Vermeidung von Rauch und Allergenen sowie gezielte Allergiebehandlung können Rückfällen vorbeugen. Diese Maßnahmen ersetzen jedoch nicht notwendige ärztliche Behandlungen.

Wann ist ärztliche Untersuchung oder Überweisung notwendig?

Wenn Symptome schwer sind, Fieber anhält, Sehstörungen oder starke Kopfschmerzen auftreten, muss umgehend ein Arzt konsultiert werden. Ebenso bei wiederkehrenden Episoden oder wenn Selbsthilfemaßnahmen keine Besserung bringen. HNO-Ärztinnen und -Ärzte können spezifische Untersuchungen durchführen, Abstriche entnehmen oder bildgebende Verfahren veranlassen. Bei Verdacht auf Komplikationen wie orbitalen oder intrakraniellen Ausbreitungen ist eine schnelle stationäre Abklärung erforderlich.

Wo findet man Hilfe vor Ort und welche Einrichtungen gibt es?

Viele Patienten suchen Unterstützung bei lokalen services, ärztlichen Hauspraxen oder HNO-Kliniken. Unten eine Auswahl größerer deutscher Anbieter, die HNO-Diagnostik und operative sowie konservative Behandlungsoptionen anbieten:


Provider Name Services Offered Key Features/Benefits
Charité – Universitätsmedizin Berlin HNO-Abteilung, endoskopische Chirurgie, Allergologie Universitätsklinik mit interdisziplinärer Versorgung
Universitätsklinikum Heidelberg Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Bildgebung, Spezialsprechstunden Forschung und spezialisierte Behandlungszentren
Klinikum der Universität München (LMU Klinikum) Operative und konservative HNO-Therapie, Diagnostik Umfangreiche Expertise, interdisziplinäre Teams
Asklepios Kliniken (verschiedene Standorte) HNO-Stationen, ambulante und stationäre Versorgung Regionale Klinikgruppe mit breitem Angebot
Helios Kliniken (verschiedene Standorte) HNO-Fachabteilungen, Notfallversorgung Großes Kliniknetz mit Zugang zur Notfallmedizin

Dieser Überblick dient zur Orientierung; er ersetzt keine individuelle Beratung. Informationen zu Öffnungszeiten, Fachangeboten und Spezialisierungen sollten direkt bei den jeweiligen Einrichtungen geprüft werden.

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und sollte nicht als medizinischer Rat betrachtet werden. Bitte konsultieren Sie eine/n qualifizierte/n Gesundheitsfachmann/-frau für persönliche Beratung und Behandlung.

Zusammenfassung: Sinusitis kann viele Ursachen haben und reicht von harmlosen, selbstlimitierenden Verläufen bis zu chronischen oder komplizierten Fällen. Symptomorientierte Hausmittel und Nasenspülungen helfen häufig, medizinische Therapien wie Kortikosteroid-Sprays oder Antibiotika sind situativ angezeigt, und operative Eingriffe stehen bei anhaltender Blockade oder Komplikationen zur Verfügung. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist die Abklärung durch HNO-Fachpersonal ratsam.